Operetten-Lexikon

Gustav Davis (1856-1951)

eigendtlich Gustav Dawid
geboren am 3. März 1856 in Bratislava (Slowakei)
gestorben am 21. August 1951 in Hollenstein an der Ybbs (Österreich)
begraben am Bergfriedhof in Hollenstein an der Ybbs (Österreich)

Gustav Davis wird am 3. März 1856 als drittes Kind des Statthalterei-Sekretärs Joseph Dawid und dessen Ehefrau Maria (geborene Siegmund) in Bratislava geboren. Er beginnt zuerst eine Offizierslaufbahn, wird aber dann Journalist. Am 20. September 1892 heiratet der 36-jährige Gustav Davis in der Wiener Votivkirche Karoline Winter. Ab dem 2. Jänner 1902 ist er Gründer und Herausgeber der Kronen Zeitung. Das Blatt erreicht innerhalb weniger Jahre die höchste Auflage der Monarchie. Im Zeitraum von 1922 bis 1934 schreibt Davis unter dem Pseudonym Gustav Tannhofer fünf Fortsetzungsromane. 1938 muss Davis die Leitung der Kronen Zeitung zurücklegen.

Der erste große Bühnenerfolg gelingt ihm 1893 mit dem Lustspiel "Das Heiratsnest". Bekannt wird sein Lustspiel "Katakomben" (später umbenannt in "Das Protektionskind"), eine Paraderolle von Karl Skraup. Er verfasst auch Libretti, etwa zu den von Johann Strauss komponierten Operetten "Jabuka" und "Waldmeister". Im Spätherbst des Jahres 1941 wird dem großen Meister der silbernen Operettenära, Franz Lehar, vom 85-jährigen Gustav Davis ein Operettenlibretto mit dem Namen "Die Maharani" übergeben.

Am 27. Dezember 1908 legt Gustav Davis durch die Unterfertigung eines Kaufvertrages den Grundstein für sein Jagdgebiet und das spätere Gut Hohenlehen bei Hollenstein im Ybbstal.

Gustav Davis stirbt am 21. August 1951 im Alter von 96 Jahren auf Gut Hohenlehen in Hollenstein an der Ybbs.

Textbücher

Jabuka - Das Apfelfest (Operette in 3 Akten, 1894)
Waldmeister (Operette in 3 Akten, 1895)
General Gogo (Operette, 1896)
Der Hai (Operette, unvertont, 1923)
Die Maharani (Operette, unvertont, 1941)

Literatur

Klikovits, Gottfried: Gustav Davis, 2006.