Operetten-Lexikon

Alexander Steinbrecher (1910-1982)

geboren am 16. Juni 1910 in Brünn (Mähren, heute Tschechien)
gestorben am 6. April 1982 in Wien (Österreich)
begraben am Neustifter Friedhof in Wien (Österreich)
 

Nach der Matura studierte Alexander Steinbrecher bei Josef Suk am Prager Konservatorium Musik. Danach arbeitete er ab 1929 zunächst in einem Wiener Musikverlag und schrieb seine ersten Schlager, Lieder, Film- und Bühnenmusik für das Burgtheater, aber auch einige Bühnenwerke, wie "Die Gigerln von Wien" (1939), "Brillanten aus Wien" (1943) und "Meine Nichte Susanne" (1942). Zu seinen Liedern, die er für Kabarettprogramme komponierte, schrieb er grundsätzlich selbst die Texte. Zu seinen zahlreichen populär gewordenen Melodien gehören z.B. "Ich kenn' ein kleines Wegerl im Helenental" und "Zwischen Simmering und Favoriten". Ab 1939 war Alexander Steinbrecher mit der Schauspielerin Jane Tilden verheiratet. Die Ehe wurde später jedoch wieder geschieden. 1944 wurde Steinbrecher zum Militärdienst eingezogen und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als Komponist beim Rundfunk in Salzburg. Später wurde er Kapellmeister am Wiener Burgtheater, wo er Schauspielmusiken für volkstümliche Lustspiele von Ferdinand Raimund und Johann Nestroy schrieb. Alexander Steinbrecher starb am 6. April 1982 nach kurzer schwerer Krankheit in Wien und wurde am Neustifter Friedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab beigesetzt.

Alexander Steinbrechers Musik ist einfallsreich, charmant, bleibt aber immer unsentimental. Seine maßgerecht erfundenen Melodien und musikalischen Einfälle, immer wieder durchsetzt mit modernen Harmonien, geben seinen kabarettistisch-zugespitzten Chansons ihren besonderen Reiz und unterstreichen stets den satirischen Wortwitz des Liedtextes.

Werke

Schneider im Schloss (1936)
Die Gigerln von Wien (1939)
Brillanten aus Wien (1940)
Theres' und die Hoheit (1941)
Meine Nichte Susanne (1942)
Alt-Wien (1944), Operette nach Musik von Joseph Lanner, zusammengestellt von Emil Stern (1911)